Skip to content

Team-Coaching bzw. -Supervision

Team-Coaching bzw. -Supervision

Aus unterschiedlichen Persönlichkeiten ein Team bilden

Aus unterschiedlichen Persönlichkeiten ein Team bilden

In den meisten Profit- und Non-Profit-Organisationen ist heute die Team- und Projektarbeit gängige Praxis. Das heißt auch, mehrere oder teils sogar viele Personen, die aufgrund ihrer Lebenssituation, beruflichen) Biografie oder Funktion in der Organisation teils unterschiedliche Interessen und Ansichten haben, müssen sich – nicht selten abteilungs- und hierarchieübergreifend – unter anderem darüber verständigen:

  • Was sind die Ziele unserer (Zusammen-)Arbeit?
  • Was ist uns bei unserer (Zusammen-)Arbeit wichtig?
  • Von welchen Qualitätsstandards lassen wir uns bei ihr leiten?
  • Welche Regeln gelten für unsere wechselseitige Information und Kommunikation?
  • Wer macht was bis wann?

Sonst sind Konflikte vorprogrammiert, und das Team kann keine Top-Leistung erbringen.

Ein Team-Coaching bzw. eine Team-Supervision bietet Ihren Mitarbeitenden für das Klären solcher Fragen einen strukturierten Rahmen.

Team-Coaching bzw. -Supervision

DefinitionVon Team-Coaching spricht man, wenn die Teilnehmenden ein (informelles) Arbeitsteam bilden – also gemeinsam eine Aufgabe lösen oder ein Ziel erreichen müssen.

Mögliche Anlässe

(zum Beispiel)

  • In einem (Arbeits-)Team kommt es immer wieder zu leistungsmindernden, oft verdeckten Konflikten – u.a. weil Zusagen nicht eingehalten werden.
  • Ein Projektteam muss sich auf Qualitätsstandards, die für seine Arbeit gelten, verständigen.
  • Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit in einem Unternehmen ist wenig effektiv, weil die Beteiligten aufgrund ihrer Funktion in der Organisation teils unterschiedliche Interessen/Ziele haben.
AblaufIch treffe mich über einen definierten Zeitraum regelmäßig mit den Teammitgliedern. Gemeinsam analysieren wir die Konflikt-/Problemursachen. Zudem verständigen sich die Teammitglieder nochmals darüber: Was ist unser gemeinsames Ziel? Welche Aufgaben ergeben sich hieraus? Und: Was ist nötig, damit wir diese bestmöglich lösen? Danach entwerfen sie mit meiner Unterstützung Strategien und konkrete Vorgehensweisen, um die Konflikt-/Problemfaktoren zu verändern und verständigen sich auf einen To-do-Plan.
ZielDie Zusammenarbeit im Team verbessern und dessen Leistung steigern.

Vorzüge eines Teamcoachings/

einer Team-supervision

Da das Team die Problemlösung selbst entwirft und sich hierauf verständigt, ist diese auch entsprechend tragfähig; zudem steigt die Kompetenz des Teams, Probleme eigenständig zu lösen.

So könnte ein Team-Coaching bzw. eine Team-Supervision in Ihrer Organisation ablaufen

  • Schritt 1: Sie rufen mich an und schildern mir die Situation in Ihrer Organisation bzw. Ihrem Team und Ihr Anliegen. Wir unterhalten uns darüber, wie ich Sie beim Erreichen Ihrer Ziele eventuell unterstützen könnte. Wir vereinbaren, sofern Sie den Eindruck haben, ich könnte die richtige Unterstützerin für Ihr Team sein, ein persönliches Treffen.
  • Schritt 2: Ich treffe mich mit Ihnen (und eventuell weiteren Team-Mitgliedern). Wir verständigen uns nochmals über die Ziele des Team-Coachings sowie dessen Rahmenbedingungen und entwickeln einen (vorläufigen) Plan, wie diese erreicht werden. Zudem vereinbaren wir, wann, wie oft und wo die Coachingsitzungen stattfinden sollen.
  • Schritt 3: Sie erteilen mir den Auftrag, Ihr Team zu coachen und verständigen alle Teammitglieder hierüber, sofern sie noch nicht informiert sind.
  • Schritt 4: Ich treffe mich fortan mit Ihrem Team wie vereinbart regelmäßig, um mit ihm daran zu arbeiten, dass die definierten Ziele erreicht werden. Als Grundlage hierfür dient eine Zielvereinbarung, die ich mit den Teammitgliedern in der ersten Coachingsitzung treffe. Gegen Ende jeder Coachingsitzung werden zudem mit den Teammitgliedern, sofern möglich, Maßnahmen vereinbart, was sie künftig tun oder lassen wollen, um die angestrebten Ziele zu erreichen.
  • Schritt 5: Am Ende jeder Coachingsitzung reflektieren wir im Team, inwieweit das bisherige Vorgehen zielführend ist oder ob das Vorgehen geändert werden sollte. Auch mit dem Auftraggeber finden Zwischenstandsgespräche statt.
  • Schritt 6:

    Nach der letzten Coachingsitzung reflektieren wir im Team (und mit Ihnen als Auftraggeber), inwieweit die angestrebten Ziele erreicht wurden. Außerdem erstellen wir einen Maßnahmenplan, was es zu tun gilt, damit zum Beispiel die erreichten Einstellungs- und Verhaltensänderungen von Dauer sind; des Weiteren, was getan werden kann, um das Erreichte zu sichern und weiter auszubauen.

Sind Sie an einem Team-Coaching bzw. einer Team-Supervision interessiert? Wünschen Sie weitere Infos hierüber? Wenn ja, dann senden Sie mir ein Mail oder rufen Sie mich an (Tel.: 06706/915 17 38).

Einzel-Coaching bzw. -Supervision

Einzel-Coaching bzw. -Supervision

Vertrauliche, persönliche Gespräche unter vier Augen

Vertrauliche, persönliche Gespräche unter vier Augen

Das Einzel-Coaching bzw. die Einzelsupervision, bei dem sich der Coach bzw. der/die SupervisorIn mit einer Person, dem sogenannten Coachee oder Supervisanden, über einen definierten Zeitraum (zum Beispiel ein halbes Jahr) regelmäßig (zum Beispiel alle vier Wochen) zu einem Gespräch unter vier Augen trifft, ist sozusagen die „Mutter“ aller Coaching- bzw. Supervisionsformen.

Seine Vorzüge sind, dass bei ihm allein die Person des Coachees und seine individuelle Situation im Zentrum stehen. Deshalb empfiehlt sich ein Einzel-Coaching bzw. eine Einzel-Supervision speziell bei Themen, bei denen eine hohe Vertraulichkeit erforderlich oder erwünscht ist, und/oder bei denen ganz individuelle Lern- und Entwicklungsziele intensiv verfolgt werden.

Einzel-Coaching bzw. -Supervision

DefinitionBeim Einzel-Coaching trifft sich eine Person, der sogenannte Coachee, mit einem Berater/Coach, um mit ihm/ihr eine Lösung für eine aktuelle berufliche oder private Herausforderung zu erarbeiten, oder sich in Zeiten intensiver Entwicklung und/oder Veränderung begleiten zu lassen.

Mögliche Anlässe

(zum Beispiel)

  • Sie fühlen sich zunehmend gehetzt und gestresst, aufgrund der vielen Anforderungen, die an Sie gestellt werden. Deshalb wollen Sie Ihr Selbstmanagement und damit Ihre Work-life-balance verbessern.
  • Sie stehen als Führungskraft in Ihrem Unternehmen vor einer für Sie neuen Herausforderung im Bereich Führung und wollen diese wohlüberlegt und reflektiert angehen.
  • Sie plagt immer häufiger das Gefühl „Was soll das Ganze?“ und sind unzufrieden. Deshalb möchten Sie eine neue Lebensperspektive für sich entwickeln.
AblaufIch treffe mich über einen definierten Zeitraum regelmäßig mit Ihnen. Gemeinsam analysieren wir die Herausforderung bzw. das Problem, vor dem Sie stehen, sowie für welche Ziele wir zusammenarbeiten. Dann entwerfen Sie mit meiner Unterstützung Strategien und konkrete Vorgehensweisen, um die Herausforderung zu meistern und ihren Zielen näher zu kommen. Anhand von Kriterien, die Sie selbst bzw. wir gemeinsam mit dem Auftraggeber (z. B. Geschäftsführung, Geldgeber, Träger) entwickelt haben, überprüfen wir regelmäßig den Erfolg des Coachings.
ZielAbhängig von Ihrem Coaching-/Supervisions-Anlass und Ihrer Lebens-/ Berufssituation.

Vorzüge eines Einzelcoachings/einer Einzelsupervision

Da das Coaching unter vier Augen erfolgt, ist Vertraulichkeit garantiert. Deshalb können in ihm auch persönlich „heikle“ Themen sowie Aspekte aus Ihrer Biografie, Persönlichkeit oder aktuellen Lebenssituation besprochen werden.

So könnte Ihr ganz persönliches Coaching bzw. Ihre ganz persönliche Supervision ablaufen

  • Schritt 1: Sie rufen mich an und schildern mir Ihre Situation und Ihr Anliegen. Wir unterhalten uns darüber, wie ich Sie beim Erreichen Ihrer Ziele eventuell unterstützen könnte. Ein solches Telefonat dauert in der Regel 15 bis 20 Minuten. Sofern Sie den Eindruck haben, ich könnte die richtige Unterstützerin für Sie sein, vereinbaren wir ein persönliches Treffen.
  • Schritt 2: Wir treffen uns (ggf. auch zu dritt – z. B. Ihrer Führungskraft oder Geschäftsleitung) und entwickeln gemeinsam Ziele und einen Plan, wie Sie zum Beispiel Ihr Ziel, Ihre Work-life-balance zu verbessern oder für sich eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln, erreichen können. Zudem vereinbaren wir, wo das Coaching stattfinden soll – zum Beispiel in meinem oder Ihrem Büro oder in der freien Natur.
  • Schritt 3: Sie bzw. der Auftraggeber erteilen mir den Auftrag, Sie zu coachen – zum Beispiel im nächsten Vierteljahr alle zwei Wochen für jeweils 1,5 Stunden oder immer wieder bei Bedarf.
  • Schritt 4: Wir treffen uns fortan wie vereinbart, um daran zu arbeiten, dass Sie Ihr Ziel erreichen. Gegen Ende jeder Coachingsitzung vereinbaren wir, sofern möglich, konkrete Maßnahmen, was Sie tun oder lassen möchten, um sich Ihrem Ziel weiter zu nähern.
  • Schritt 5: Sie prüfen bei jeder Intervention, ob diese für Sie zielführend ist oder Sie einen anderen Methodenvorschlag möchten. Immer wieder, vor allem am Ende jeder Sitzung, überprüfen wir gemeinsam anhand erarbeiteter Kriterien, ob Sie Ihrem Ziel so näher kommen. Wenn es einen Auftraggeber wie z. B. Ihre Führungskraft oder die Geschäftsleitung gibt, können auch hier Zwischenstandsgespräche stattfinden, bei denen der Stand des Prozesses und ggf. weitere Zielsetzungen besprochen werden.
  • Schritt 6: Gegen Ende der letzten Coachingsitzung reflektieren wir zusammen, inwieweit Sie Ihre Ziele erreicht haben. Außerdem erstellen wir einen Maßnahmenplan, was Sie tun möchten, damit zum Beispiel die erreichten Einstellungs- und Verhaltensänderungen von Ihnen oder die Neugestaltung Ihres (Lebens-/Berufs-)Alltags von Dauer sind; des Weiteren, was Sie noch tun können, um das Erreichte zu sichern und weiter auszubauen.

Sind Sie an einem Einzel-Coaching bzw. einer Einzel-Supervision interessiert? Wünschen Sie weitere Infos hierüber? Wenn ja, dann senden Sie mir ein Mail oder rufen Sie mich an (Tel.: 06706/915 17 38).

Formate

Coaching- & Supervisionsformate

Menschen fördern und in ihrer Entwicklung begleiten

Menschen fördern und in ihrer Entwicklung begleiten

In unserem Berufs- und Privatleben stehen wir immer wieder vor Aufgaben oder Herausforderungen, für die es uns alleine schwerfällt, eine Lösung zu finden und diese zu realisieren. Zum Beispiel,

Das ist normal! Dann empfiehlt es sich häufig, einen Coach bzw. eine/n SupervisorIn zu Rate zu ziehen, um im Dialog mit ihm/ihr und mit seiner/ihrer Unterstützung zum Beispiel einen anderen Blick auf unser akutes Problem zu gewinnen, so dass sich uns neue Perspektiven eröffnen. Denn dann erscheinen nicht selten ganz neue, mögliche Problemlösungen am Horizont.

Coaching ist nicht gleich Coaching (und Supervision nicht gleich Supervision)

Bei dem Coaching bzw. der Supervision muss es sich nicht stets um ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Coach bzw. der Supervisorin handeln. Zuweilen ist es auch sinnvoll, die Fragestellungen mit anderen Personen zu bearbeiten, die sich in einer ähnlichen Lebens- oder Berufssituation befinden – beispielsweise um

  • zu erkennen, dass andere mit ähnlichen Fragen oder Schwierigkeiten kämpfen und folglich unsere Probleme nicht nur personen-, sondern situations- bzw. funktionsbedingt sind, oder
  • von den Erkenntnissen und Erfahrungen zu profitieren, die die anderen Personen beim Versuch, das Problem zu meistern, gesammelt haben.

Deshalb biete ich unterschiedliche Coaching-Formate bzw. Formate der Supervision an.

Die verschiedenen Coaching-Formen bzw. Formate der Supervision

Einzel-Coaching bzw. -Supervision

Teilnehmende: Zum Beispiel Führungskräfte, Team-/Projektleiter, allgemein Mitarbeitende, die vor einer schwierigen Aufgabe/Herausforderung stehen
Ablauf: Ich treffe mich mit einer Person, dem sogenannten Coachee bzw. Supervisanden, mehr oder minder regelmäßig– zum Beispiel alle zwei Wochen – zu einem Gespräch unter vier Augen, um mit ihm/ihr eine Lösung für eine aktuelle berufliche oder private Herausforderung zu erarbeiten und ihn/sie bei deren Umsetzung unterstützend zu begleiten – mehr Infos.

Team-Coaching bzw. -Supervision

Teilnehmende: Zum Beispiel Führungs-/Leitungsteams, Projektteams, Vertriebsteams, allgemein Arbeitsteams

Ablauf:

Ich treffe mich mit mehreren Personen, die ein (informelles) Arbeitsteam bilden, also gemeinsam eine Aufgabe lösen oder ein Ziel erreichen müssen/möchten, in einem definierten Zeitabstand – zum Beispiel alle vier Wochen – um sie hierbei unterstützend zu begleiten – mehr Infos.

Gruppen-Coaching bzw. -Supervision

Teilnehmende: Zum Beispiel Führungskräfte, ProjektmanagerInnen, VerkäuferInnen, (Kunden-)BetreuerInnen, ErzieherInnen, Pflegekräfte

Ablauf:

Ich treffe mich mit mehreren Personen, die beruflich oder privat vor ähnlichen Herausforderungen stehen, in einem definierten Zeitabstand, um sie beim Bewältigen der Herausforderungen, die sich aus ihrer Lebens- oder Arbeitssituation ergeben, als Coach bzw. Supervisorin unterstützend zu begleiten – mehr Infos.

Darüber hinaus biete ich ein sogenanntes „Akut-Coaching“ für Menschen an, die beruflich oder privat vor einer akuten herausfordernden Fragestellung stehen, über die sie sich zeitnah mit einer kompetenten Person austauschen möchten, weil sie hierfür kurzfristig eine Antwort wünschen oder brauchen.

 

Akut-Coaching bzw. -Supervision

Ich treffe mich nach einem Telefonat vorab einmalig mit einer Person, um mit ihr kurzfristig eine mögliche Antwort auf bzw. Lösung für eine akute herausfordernde Fragestellung, vor der sie steht, zu erarbeiten. Sofern gewünscht und nötig können danach weitere Coaching-Sitzungen vereinbart werden – mehr Infos.

Das „klassische“ Coaching mit „modernen“ Coachingformen verknüpfen

Das klassische Präsenz-Coaching, bei dem sich der Coach und der Coachee bzw. die Coachees persönlich treffen, hat viele Vorzüge, jedoch auch Nachteile – zum Beispiel:

  • Nach den Coaching- bzw. Supervisions-Sitzungen verstreicht meist einige Zeit bis der Coach und der Coachee sich erneut treffen. Treten in der Zwischenzeit Fragen auf, steht der Coach oft nicht zur Verfügung.
  • Aufgrund der vielfältigen Belastungen in ihrem Lebens-/Berufsalltag fehlt den Coachees heute nach den Coaching-Sitzungen oft die erforderliche Zeit und Muße, um das Besprochene nochmals zu reflektieren. Deshalb „verpufft“ es häufig wirkungslos – sofern zwischenzeitlich keine Begleitung erfolgt.

Deshalb kombiniere ich meine Präsenz-Coachings bzw. -Supervisionen oft mit zwischenzeitlichen Coachings per Telefon, Mail oder Skype, in denen ich z.B.

  • mit den Coachees bzw. Supervisanden reflektiere, wie die Umsetzung läuft bzw. was sie mal alternativ ausprobieren könnten,
  • die Fragen beantworte, die bei ihnen seit dem letzten persönlichen Treffen aufgetaucht sind und
  • ihnen weitere der Ist-Situation angepasste, zielführende Transfer-Aufgaben stelle.

Coachings und Supervisionen in der freien Natur

Nicht selten gehe ich speziell bei Einzel-Coachings und -Supervisionen mit den Teilnehmenden – sofern gewünscht und zielführend – auch nach draußen in die Natur, um mit ihnen beim Spazierengehen über ihre Fragen zu sprechen. Denn die Erfahrung zeigt:
  • Gerade bei Personen, die berufsbedingt die meiste Zeit in geschlossenen Räumen sitzen, bewirkt ein solcher Umgebungswechsel oft wahre Wunder.
Plötzlich haben sie ganz neue Ideen, wie man sich dem Problem nähern und dieses eventuell lösen könnte, und haben wieder mehr Energie.
Was meine Arbeit mit Ihnen auszeichnet

… und gestalten gemeinsam: Sie als Expert*in für sich selbst und Ihre Situation, ich als Expertin für Prozesse, Kommunikation, psychologische Dynamiken, Denk- und Verhaltensmuster

… Vorschläge zu Sicht- oder Vorgehensweisen, Sie überprüfen und entscheiden, was für Sie nachvollziehbar, stimmig und nützlich ist.

… alles, was Sie mitbringen, als potentielle Kompetenz und überlege gemeinsam mit Ihnen, wie es als Ressource für Ihre Ziele nutzbar gemacht werden kann. 

… dass hinter jedem Verhalten eine positive Absicht steckt und finde mit Ihnen gemeinsam konstruktive(re) Wege, diese zu verfolgen.

… schlage Ihnen Methoden vor, die sowohl somatische als auch kognitive und intuitive Zugänge zu einem Thema eröffnen.

… schaffe ich Zugang zu Ihrer eigenen Lösungskompetenz. Gleichzeitig stelle ich Ihnen gern auch meine Ideen zur Verfügung, wenn Sie das möchten. So können Sie aus vielen Sichtweisen und Strategien auswählen, ausprobieren und auf Auswirkungen hin testen.

… erwerben Sie immer auch Kompetenzen, generell konstruktiv mit sich selbst umzugehen, zunehmend ihr eigener Coach zu sein und das Erlebte eigenständig auf andere Situationen zu übertragen.

Produkte – Coaching & Supervision in der Praxis

Coaching & Supervision Produkte

Die individuellen und kollektiven Ressourcen entdecken und entfalten

Coaching und Supervision in der Praxis

Für alle Profit- und Non-Profit-Organisationen gilt: Sie haben ihre eigene Geschichte sowie gewachsene Kultur und Struktur. Zudem divergieren ihre Geschäftsfelder bzw. Zielkunden und Märkte. Deshalb stehen sie sowie ihre Teams und Mitarbeitenden im Arbeitsalltag auch vor verschiedenen Herausforderungen.

 

Welcher Coaching und Supervisions-Bedarf besteht bei Ihnen?

Entsprechend unterschiedlich sind folglich auch die Leistungen, die ich für Organisationen im Bereich Coaching und Supervision erbringe. Einige von ihnen stelle ich Ihnen hier exemplarisch vor, um Ihnen einen ersten Eindruck zu vermitteln, mit welchen Anliegen Sie sich an mich wenden können. Wie die Coachings und Supervisionen dann konkret aufgrund Ihres Bedarfs bzw. den Zielen Ihrer Organisation konzipiert sind, erörtere ich gern mit Ihnen im persönlichen Gespräch.

Coaching und Supervision statt Firmenwagen?

In der Privatwirtschaft hielten in den vergangenen Jahren viele Verfahren Einzug, die ursprünglich im Non-Profit-Bereich zuhause waren. Hierzu zählt die sogenannte Supervision. Sie hat sich im sozialpädagogischen und -therapeutischen Bereich seit Langem als die Methode etabliert, mit der die dort Arbeitenden, ihr berufliches Handeln reflektieren und die Qualität ihrer Arbeit sichern.

 

Ziel der Supervisionen: die Qualität der (Team-)Arbeit sichern

Wie groß die Bedeutung der Supervision im Non-Profit-Bereich als Qualitätssicherungsinstrument ist, zeigt sich darin, dass in Stellenanzeigen für Sozialpädagogen, Familientherapeuten usw. oft explizit von den Bewerbern „die Bereitschaft zur Supervision“ gefordert wird. Doch nicht nur dies. Teilweise versuchen soziale Einrichtungen mit dem Hinweis, dass sie dem künftigen Stelleninhaber die Möglichkeit zur Supervision bieten, sich sogar als attraktive Arbeitgeber zu profilieren.

Manche in der Privatwirtschaft tätige Manager mag dies befremden. In naher Zukunft könnte aber auch in den Stellenanzeigen von Wirtschaftsunternehmen statt dem Hinweis auf den „repräsentativen Firmenwagen“ stehen „Wir bieten Ihnen die Möglichkeit zur Supervision“. Denn faktisch zählt die Supervision schon heute zu ihrem gängigen Personalführungs- und -entwicklungsrepertoire. Der einzige Unterschied: In ihnen werden die Supervisionen zumeist Coaching genannt.

Seine Ursache hat der Boom, den aktuell speziell das Teamcoaching in der Privatwirtschaft erlebt, unter anderem in einem veränderten Managementdenken. Lange Zeit setzten die Top-Entscheider in ihr die ihnen anvertrauten Unternehmen weitgehend mit ihren Organigrammen gleich bzw. den hierarchischen Strukturen, die diese widerspiegeln. Übersehen wurde dabei, dass sich die Energie von Unternehmen primär aus den Arbeits- und Kommunikationsbeziehungen speist, die die Mitarbeitenden miteinander und das System Unternehmen mit seiner Außenwelt verbinden.

 

Das Management- und das Führungsverständnis wandeln sich

Dies wurde inzwischen den meisten Unternehmensführern bewusst. Deshalb forcierten sie die Team- und Projektarbeit. Dadurch veränderte sich auch die Funktion der Führungskräfte. Es entwickelte sich zu einer ihrer Kernaufgaben, die Beziehungen

  • zu ihren Mitarbeitern,
  • zwischen ihren Mitarbeitern und
  • zu den anderen Unternehmensbereichen

so zu gestalten, dass eine möglichst effektive Zusammenarbeit entsteht. Das fällt manchen Führungskräften noch schwer.

Eine Ursache hierfür ist: Viele Führungskräfte haben noch nicht verinnerlicht, dass die meisten Unternehmen heute, auch aufgrund der zunehmenden digitalen Vernetzung hochkomplexe soziale Beziehungssysteme sind, in denen fast alles miteinander verwoben ist und sich beeinflusst. In einem solchen Umfeld müssen die Führungskräfte auch neue Antworten auf die Fragen finden:

  • Wie ist meine Funktion in der Organisation?
  • Aus welchen Quellen speist sich meine Wirksamkeit?
  • Wie sollte ich die (Zusammen-)Arbeits- und Kommunikationsprozesse gestalten?
  • Wie stelle ich sicher, dass mein Bereich seinen Beitrag zum Erreichen der Unternehmensziele leistet? Und last but not least:
  • Worüber bestimmt sich der Wert meiner Arbeit?

 

Auch das Menschenbild verändert sich

Vielen Führungskräften in der Privatwirtschaft fällt das Finden passender Antworten auf obige Fragen schwer. Das liegt auch daran, dass sie häufig ein anderes Menschenbild haben als die Personen, die im Sozialbereich arbeiten. Für Pädagogen, Therapeuten usw., ist es selbstverständlich, dass sich im Denken und Handeln eines Menschen dessen Geschichte und soziales Umfeld widerspiegeln. Nicht wenigen Führungskräften in der Privatwirtschaft fehlt ein solches Menschenbild. Deshalb sind sie irritiert, wenn Personen auf dieselben Reize bzw. dasselbe Verhalten von ihnen unterschiedlich reagieren.

 

Auch ihr eigenes Denken und Handeln begreifen sie oft nicht als das Resultat ihrer Geschichte und des sozialen Kontextes, in den sie eingebettet sind. Deshalb fällt es ihnen schwer, ihr Verhalten zu reflektieren. Ohne eine selbstkritische Reflektion nehmen sie aber auch ihre blinden Flecken nicht wahr, die dazu führen, dass sie auf gewisse Herausforderungen stets nach demselben, gewohnten Muster reagieren – selbst wenn sich die Rahmenbedingungen fundamental gewandelt haben.

 

Coaching wird als Entwicklungsinstrument gesehen

Das haben viele Unternehmen erkannt. Deshalb offerieren sie ihren Führungskräften häufiger die Möglichkeit, in einem Coaching alleine oder im Team ihr Verhalten zu reflektieren und nach zielorientierteren Lösungen zu suchen. Dieses Angebot wird von den Führungskräften zunehmend genutzt – auch weil speziell die jüngeren das Coaching nicht mehr als ein Instrument zum Beheben persönlicher Defizite, sondern als ein Förder- und Entwicklungsinstrument verstehen. Dieser Gesinnungswandel dokumentiert sich auch darin, dass Führungskräfte immer häufiger, speziell wenn sie vor neuen Herausforderungen stehen, ihren Arbeitgeber eigeninitiativ, um die Unterstützung durch einen Coach bitten. Und sagt dieser hierzu nein, dann zahlen sie das Coaching zuweilen sogar aus eigener Tasche.

 

Das ist gehäuft dann der Fall, wenn Führungskräfte spüren, dass sie physisch oder psychisch an ihre Belastungsgrenzen stoßen – also ihnen beispielsweise ein Burnout droht. Denn dass Führungskräfte sozusagen öffentlich artikulieren, dass sie sich teilweise überfordert fühlen, ist in vielen Unternehmen aufgrund von deren Führungskultur leider immer noch ein Tabu.

 

Den Mitarbeitern und Teams mehr als ein gutes Gehalt bieten

Doch dieses Tabu scheint sich allmählich aufzulösen – auch dank solcher Ereignisse wie der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges und ihrer Folgen. Denn aufgrund von ihnen war die Belastung vieler Führungskräfte in den zurückliegenden Jahren so hoch, dass ihre Arbeitgeber erkannten: Wir müssen unseren Führungskräften auch eine Unterstützung im Bereich Selbstführung und -management, wozu auch die Gesundheitsvorsorge zählt, bieten. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass sie

  • mittelfristig im Extremfall einen Kollaps oder Burnout erleiden oder
  • sich nach einer Jobalternative umschauen, weil sie ihre Arbeitssituation zunehmend als ihr Wohlbefinden schmälernd empfinden.

 Dies zu verhindern, ist gerade in einer Situation extrem wichtig, in der sozusagen branchen- und funktionsübergreifend ein immer größerer Fach- und Führungskräftemangel besteht. In ihr müssen die Unternehmen – und zwar unabhängig davon, ob es sich bei ihnen um Profit- oder Non-Profit-Organisationen handelt – deutlich mehr als früher tun, um das benötigte Fach- und Führungspersonal zu finden und an sich zu binden. Deshalb wirbt schon heute eine wachsende Zahl von ihnen für sich als Arbeitgeber auch damit, dass sie ihren Mitarbeitenden

  • Coachings für ihre fachliche und persönliche Entwicklung sowie
  • Check-ups und gesundheitsfördernde Maßnahmen zum Bewahren ihrer Leistungskraft

offerieren.

Dies wird auf Dauer jedoch nicht genügen. Vielmehr müssen die Unternehmen ihre Personalpolitik – angefangen bei der Personalsuche und -führung bis hin Personalentwicklung und -vergütung grundsätzlich überdenken und nicht selten neu justieren.

Sinn-voll bezahlen – Wir realisieren Schenkökonomie

Sinnvoll bezahlen – Was ist DEINE Währung, die du in Umlauf bringen möchtest? Unsere sinnvollen Seminare bieten dir eine Wahl, damit Wirtschaft sinnvoller wird. 

 

 

Sinnvoll bezahlen

 

Bei uns kannst du sinnvoll bezahlen. Wir glauben, dass Geld nur eine von vielen Währungen ist. Und wir möchten gerne dazu beitragen, das Bewusstsein für andere Formen des Reichtums zu stärken und diese in Umlauf zu bringen. Deshalb bestimmst du selbst, was deine Währung ist, in der es für dich Sinn macht zu bezahlen.

 

Geld oder… Leben?

 

Du kannst selbstverständlich wie in anderen Lebensbereichen auch den Seminarbetrag in Geld bezahlen.

Oder aber

  • du schenkst einem Menschen deine Zeit oder deine Zuwendung (z. B. Zuhören, Da-sein, du lädst jemanden ein, der Kontakt braucht…), oder
  • du teilst dein Wissen mit anderen (z. B. einen kostenfreien Workshop anbieten, kostenlose Plätze in einem deinem Angebote zur Verfügung stellen, Nachhilfe geben, bei der Steuererklärung beraten…), oder
  • du setzt eines deiner Talente für einen Menschen oder eine Sache ein (z. B. Abfall sammeln, jemandem beim Renovieren helfen, Einkäufe übernehmen, ein Konzert geben, ein Stück Garten gestalten…), oder
  • du machst uns ganz kreativ einen anderen Vorschlag, wie du deine persönliche Gabe in Umlauf bringst.

 

Wie das geht?

 

Nenne bei der Anmeldung deine Währung.

Wenn du in Geld bezahlst, bekommst du vor Seminarbeginn eine Rechnung. Wenn du in anderen Währungen bezahlst, bitten wir dich, bis zwei Wochen nach Seminarende um eine Dokumentation (Fotos, einen Bericht o. ä.), die wir im Internet veröffentlichen dürfen (auf Wunsch auch anonymisiert). Wenn du merkst, dass du die andere Währung bis dahin doch nicht aufbringen möchtest, stellen wir nachträglich noch eine Rechnung über den finanziellen Kostenbeitrag.

 

Warum das Ganze – Schenkökonomie

 

Vor einiger Zeit hatte ich die Gnade, Nipun Metha zu begegnen. Einer der Erfolgreichen im Silicon Valley stellte er sich vor 20 Jahren die Frage, ob Wirtschaft nicht auch anders funktionieren kann – indem kleine Schritte große Kreise ziehen. Er begann zu experimentieren – zum Beispiel mit der Karma Kitchen: In diesem Restaurant ist deine Rechnung immer schon bezahlt. Und wenn du magst, kannst du nach deiner Mahlzeit jemandem ein Essen zahlen, der irgendwann nach dir kommt. Klingt sinnlos? – Unserer Erfahrung nach schafft es eine komplett andere Atmosphäre des Gebens und Nehmens. Und das wundervolle Erleben, dass man nicht allein, sondern in Verbindung ist.

Glaubst du nicht?  – Probier es aus. Zum Beispiel in einem unserer Sinn-Seminare. Hier geht es direkt zum nächsten Sinn-Workshop.

Erfahre mehr über Nipun und die Schenkökonomie unter https://www.servicespace.org/.

Lebenssinn: Das große Warum

Lesen Sie über mich im ZEITmagazin Nr. 52/2021.

Im Oktober 2021 hat die ZEIT eine Sinn-Redaktion gegründet und der Frage nach dem Lebenssinn ein eigenes Resort gewidmet. Mein Kollege Martin Weiss und ich hatten die große Freude, mit dem wundervollen Koordinator und Journalisten Kilian Trotier für die aktuelle Ausgabe des ZEITMagazin zusammenarbeiten zu dürfen. Ich bin noch immer sehr berührt von dem Einblick in die journalistische Arbeit, die in einem einzigen Artikel steckt. Von der Empathie und dem Feingefühl, mit der Kilian Trotier meine Klientin und mich bei einem Sinn-Coaching begleitet hat. Und dem großartigen Artikel, zu dem er die Eindrücke und andere spannende Recherchen verwoben hat. Vielen Dank! Ich hoffe, viele Menschen finden darin genau wie wir Inspiration.

Lies den Artikel im folgenden als Text only oder auf der Seite von ZEIT online: Lebenssinn: Das große Warum von Kilian Trotier

Mehr Sinn? – Hier geht es zu unserem nächsten Sinn-Workshop.

Noch mehr Sinn? – Steckt in Sinn-drin.com.

 

Lebenssinn: Das große Warum

zur Ausgabe

Damit der Mensch überlebt und sich fortpflanzen kann, werden höhere Ziele nicht gebraucht. Trotzdem liegt uns viel daran, einen Sinn zu finden. Über die Sehnsucht nach etwas, das schwer zu greifen ist Von Kilian Trotier

ZEITmagazin Nr. 52/2021

 

Was verbindet den spartanischen Heerführer Leonidas aus dem 5. Jahrhundert vor Christus mit der sozialistischen Freiheitskämpferin Rosa Luxemburg? Was haben der deutsche Theologe Dietrich Bonhoeffer und der amerikanische Bürgerrechtler Malcolm X gemeinsam? Was hat die junge pakistanische Kinderrechtlerin Malala Yousafzai mit dem jüdischen KZ-Häftling Viktor Frankl zu tun? Sie alle stehen für eine Idee, die weit über ihre irdische Existenz hinausreicht. Sie alle verschrieben ihr Leben einem höheren Ziel – einem tieferen Sinn.

Darum ging und geht es diesen Menschen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Und darum geht es auch in der Praxis einer rheinland-pfälzischen Psychologin. Zwei Frauen, beide mit einer Teetasse in der Hand, sitzen einander gegenüber. Die eine ist die Coachin Claudia Christ. Die andere ihre Klientin, die hier Sophie heißen soll. Sophie ist Mitte 30, hat eine kleine Tochter, war gerade in Elternzeit, hat davor in einer Kita gearbeitet und sucht jetzt etwas, das ihr mehr Erfüllung gibt. Ihr Leben war nicht schlecht, aber das reicht ihr nicht mehr. Sie will etwas anderes machen, mehr erreichen, einen größeren Einfluss auf die Welt haben, in der ihre Tochter aufwächst. Bloß, wie? Darauf will sie hier Antworten finden.

Gleich zu Beginn erzählt Sophie von einer Freundin, die gerade an Brustkrebs gestorben ist. Nach der Diagnose blieb ihr ein halbes Jahr. “Sie hatte eben erst losgelegt als Selbstständige, und ich habe gedacht: Geil, die packt an”, sagt Sophie. Doch dann musste sie mit ansehen, was es bedeutet, aus dem Leben gerissen zu werden. Das macht ihren eigenen Wunsch nach Veränderung noch dringlicher.

Es ist eine sehr private Szene – aber sie sagt viel aus über den Zustand unserer Gesellschaft. Claudia Christ, die sich als eine von wenigen Psychologinnen in Deutschland auf das Thema Sinnfindung spezialisiert hat, bekommt dauernd neue Anfragen von Firmen und Privatpersonen, bis zum kommenden Sommer ist ihr Kalender so gut wie dicht. Die Pandemie rüttelt an Gewissheiten und vermeintlichen Sicherheiten. Und etwas, das ohnehin schon in vielen brodelte, bricht nun deutlich hervor, die große Frage: Welchen Sinn hat mein Leben und das der anderen? Ratgeber und Coaching-Angebote boomen, ob in Buchform oder als Podcast. Körper und Geist werden mit Yoga und Meditationen geweitet. Die Suche nach der eigenen Persönlichkeit und ihrem Ort in der Welt ist allgegenwärtig.

Sophie, die Sinnsucherin aus Rheinland-Pfalz, treibt besonders die Zerstörung des Erdklimas um. Sie will unbedingt etwas unternehmen. “Ich bin doch für meine Tochter verantwortlich”, sagt sie.

“Was bewegt dich noch?”, fragt Claudia Christ.

“Ich will mir ein Umfeld aufbauen, das in die gleiche Richtung geht. Aber ich fühle mich immer wieder aufgehalten, als ob jemand sagen würde: Das geht jetzt zu weit, Sophie.”

Sie streckt ihre Hand aus und macht eine Geste, als packe sie jemanden an der Kapuze und halte sie fest. Sie erzählt von Angehörigen in Russland, die nichts verstünden, wenn sie ihnen erkläre: Ihr habt gelernt, dass Mehrhabenwollen etwas Gutes ist, aber das solltet ihr über den Haufen werfen, wenn ihr unsere Umwelt retten wollt. Und von Freunden, die wollen, dass sie so bleibt, wie sie ist.

Der Wille zur Veränderung kann für andere beängstigend sein, das erlebt Sophie gerade. Um etwas zu verändern, muss man zwar nicht gleich wie König Leonidas sein Leben im Kampf für sein Land opfern, aber man muss bereit sein, das Gewohnte hinter sich zu lassen, sich trauen, neues Terrain zu betreten.

Claudia Christ hört zu und sagt schließlich: “Eine der zentralen Fragen könnte sein, wie du die Liebe und Zuneigung jener Menschen, von denen du dich zurückgehalten fühlst, als Ressource nutzt. Stell dir vor, du bist nicht horizontal, sondern vertikal unterwegs. Nicht in die Weite, sondern in die Höhe. Du musst dabei niemanden zurücklassen, sondern du baust auf einem wertvollen Fundament auf. Ohne all die Menschen wärst du doch heute gar nicht in der Lage, dich verändern zu können.”

Sophie nickt. “Danke”, sagt sie, “das hilft.”

Es ist die erste Sitzung der beiden. Sie müssen heute noch keine Antwort finden. Sie eröffnen Perspektiven und schauen, ob sich im Nebel eines existenziellen Unbehagens die Umrisse eines neuen Lebens abzeichnen. Sie beginnen, wie jede Sinnsuche beginnt.

Sinn. Das Wort trägt eine gewaltige Dynamik in sich. Die indogermanische Wurzel des Begriffs liegt im Verb sent, was so viel bedeutet wie “gehen, reisen, eine Richtung nehmen”. Sinn “hat” man also nicht, man erlebt ihn nur, wenn man in Bewegung ist. Das Unabgeschlossene macht ihn aber auch so schwer zu greifen. Sinn bleibt eine lebenslange Sehnsucht. Wer definitiv glaubt, ihn gefunden zu haben, wird für andere mitunter zum Problem. Er wird zum Rechthaber mit einem hermetisch abgeschlossenen Weltbild oder – wenn es schlimm kommt – zum Fundamentalisten.

Tatjana Schnell ist Psychologieprofessorin und erforscht das Verhältnis der Deutschen zum Sinn. Die 50-Jährige schaltet sich zum Videoanruf aus Innsbruck zu, wo sie mittlerweile lebt und lehrt. Eine freundliche Frau, die schnell redet, so viel hat sie zu erzählen. Seit über 20 Jahren geht sie Themen wie Sinnerleben, Sinnkrisen und dem Sinn in der Arbeit auf den Grund. Sie macht groß angelegte Studien, führt Interviews und Befragungen durch. Man könnte sagen: Sie ist die Vermesserin des Sinns.

“Nur ein knappes Fünftel der Deutschen macht sich keinerlei Gedanken zu diesem Thema”, sagt Tatjana Schnell. Vor 15 Jahren gaben in einer repräsentativen Umfrage noch über 30 Prozent an, “existenziell indifferent” zu sein. Immer mehr Deutsche haben also eine Vorstellung davon, was sie für ihr Leben wichtig und richtig finden, oder sind bewusst auf der Suche danach. Bei 70 Millionen Erwachsenen in Deutschland sind das etwa 56 Millionen Menschen.

Und wann sehen die Sucher ihr Leben als sinnvoll an? In den zahlreichen Studien, die Schnell und ihr Team über zwei Jahrzehnte durchgeführt haben, wiederholten sich Antworten, ließen sich gruppieren und systematisieren. Am Ende formulierte Schnell vier Voraussetzungen für ein sinnerfülltes Leben.

“Menschen brauchen das Gefühl, dazuzugehören, sie wollen einen Platz auf dieser Welt haben”, sagt Schnell. Das können Familie und Freunde leisten, aber auch eine Religion oder politischer Aktivismus. Das Leben wird außerdem als sinnvoll betrachtet, wenn man eine Richtung hat, die man verfolgt, oder eine Aufgabe. “Das Gegenteil davon ist, nicht zu wissen, was man will”, sagt Schnell. Drittens müssen Menschen spüren, dass ihre Weltanschauung kohärent und stimmig ist. Und schließlich erkennen Menschen einen Sinn in ihrem Leben, wenn sie erfahren, dass ihr Handeln Konsequenzen hat, also auf Resonanz stößt.

Wenn Tatjana Schnell die Teilnehmer ihrer Studien fragte, was ihrem Leben Sinn gibt, kamen schnell die Antworten: Familie, Liebe, Freunde, die Welt sehen. Die Forscherin grub tiefer. Warum Liebe – was steckt dahinter? Warum in die Ferne reisen – was wird hier ausgelebt? Sie wollte an die Wurzel, weil die Begriffe unterschiedlich verstanden werden. Familie zum Beispiel: Für den einen bedeutet sie Nähe und Geborgenheit, für den anderen schafft sie die Möglichkeit, sich mit Geschwistern zu messen und daran zu wachsen.

Tatjana Schnell hat die Antworten mit ihrem Team gebündelt und herausgearbeitet, was Menschen Sinn gibt. Eine Sinndimension ist das Abwenden von sich selbst und Hinwenden zum Übernatürlichen, in Form von Religion oder Spiritualität. “Eine andere wichtige Dimension”, sagt Schnell, “ist das Absehen vom Selbst im Diesseits: Hier geht es um soziales Engagement, Naturverbundenheit oder darum, Erfahrungen an andere weiterzugeben.”

Bei der Selbstverwirklichung, der dritten Dimension, geht es vor allem um mich und meine Stärken. Bei der sogenannten Ordnung als vierter Dimension stehen Moral, Traditionen und Vernunft im Vordergrund. Und schließlich finden wir Sinn im Wir- und Wohlgefühl – die Sorge für uns selbst und die Menschen um uns herum ist hier zentral.

Jede und jeder hat seine eigene Vorstellung von Sinn – das zeigen Tatjana Schnells Forschungen. Einen gemeinsamen Sinnhorizont zu finden ist schwer geworden. So ist es zumindest in der individualisierten westlichen Welt. Ein modernes, vereinzeltes Verständnis von Sinn ist weit entfernt vom dem, was er über viele Jahrhunderte bedeutete.

Als sich das Christentum im Mittelalter über Europa verbreitet hatte und den Alltag der meisten Menschen prägte, war die Sache aus Sicht der Kirche klar: Der Sinn im Leben der Gläubigen war unauflöslich verbunden mit dem Sinn des Lebens – nämlich, einem allmächtigen Gott zu dienen. Zu dessen Plan gehörte jeder Mensch: Er wurde geboren und getauft. Lebte im Bewusstsein, ein Sünder zu sein und der Erlösung zu bedürfen. Bemühte sich, Gottes Willen auf Erden zu erfüllen, und starb in der Hoffnung auf das Paradies. Das hatte etwas Entlastendes: Niemand musste für sich selbst suchen, jeder war Teil des großen Ganzen. Es hatte aber auch etwas Belastendes: Der Einzelne musste sich dem vorgefertigten Plan fügen. Ausscheren hatte Konsequenzen, die Kirche war mächtig und konnte bestrafen.

Die Aufklärung rüttelte an diesem Weltbild. Und seit einigen Jahrzehnten ist in Deutschland die Zeit der christlichen Vorherrschaft endgültig Geschichte. Die Kirchen sind auf dem Markt der Sinnstiftung zu einem Anbieter unter vielen geschrumpft. Kein Wunder, dass sich heute so viele Menschen über den Sinn ihres Lebens Gedanken machen. Vermeintlich Gottgegebenes wird hinterfragt und über grundsätzliche Sinnfragen neu nachgedacht, vor allem über diese: Warum, zur Hölle, suchen wir überhaupt nach einem Sinn?

Eckart Voland hat viele Jahre als Professor für Philosophie der Biowissenschaften in Gießen gelehrt und ist Evolutionsphilosoph. Er beschäftigt sich also damit, warum der Mensch wurde, was er ist. Man könnte sagen: Voland ist Archäologe des Sinns.

Gleich zu Beginn des Telefonats schickt er eine Warnung vorweg: “Wir bewegen uns hier auf unsicherem Terrain”, sagt er. “Aber das macht die Sache ja nur spannender.” Dann beginnt der 72-Jährige zu erklären, wie seiner Ansicht nach der Sinn entstanden ist. Das Fundament seiner Argumentation ist die Arbeitsleistung unserer Gehirne. Die soziale Intelligenz bedeutet eine Kompetenz des Menschen, die ihn von anderen Lebewesen, graduell auch den großen Menschenaffen, unterscheidet: Der Mensch kann Anteil haben am Bewusstseinszustand von anderen, der Fachbegriff dafür lautet Theory of Mind, “Theorie des Bewusstseins”. Sie besagt, dass wir mithilfe unserer Gehirne Hypothesen darüber bilden können, ob unser Gegenüber aufmerksam ist, Schmerzen verspürt oder Freude empfindet. Wir können uns in andere hineinversetzen, auch wenn das irrtumsanfällig ist.

Biologisch gesehen dürfte sich diese Fähigkeit entwickelt haben, weil sie die Mitspieler des Sozialverbands berechenbarer macht. Das können Freunde sein oder Feinde und manchmal auch Freundfeinde – Freunde bei der Futtersuche, Feinde bei der Partnersuche. Voland sieht es so: Wer darüber reflektiert, in welcher Hinsicht das Verhalten eines anderen Sinn ergibt, kann darauf reagieren. Sinn ist für Voland also nichts, was der Mensch ursprünglich in sich selbst gesucht hätte. Zunächst ging es nicht ums Selbstverstehen, sondern um das Verstehen des anderen.

Das Verhältnis des Einzelnen zur Gruppe stellt sich für Voland dann so dar: Der Einzelne, der die anderen beobachtet und deren Verhalten für sich einordnet, handelt in seinem eigenen Interesse, mit dem Willen zu überleben. Aus dem Handeln mehrerer Einzelner kann eine Gruppe entstehen. Diese ist besonders erfolgreich, wenn sie eine gemeinsame Identität entwickelt und kultiviert, eine politische oder eine religiöse zum Beispiel. Wenn die einzelnen Mitglieder also in ihr einen Sinn sehen und wissen: Dafür stehen wir gemeinsam ein, dafür streiten wir, dafür leben wir. Und im Zweifelsfall sogar: Dafür sterben wir.

Voland kann die Entwicklung beschreiben. Und doch hat er ein elementares Problem: Das “Wie” lässt sich erklären – nicht aber das “Warum”. Aus evolutionärer Sicht kann er keinen Sinn in der individuellen Sinnsuche erkennen: “Sie scheint völlig überflüssig zu sein”, sagt er. “Warum sonst kommen die allermeisten Lebewesen ohne Selbstbewusstsein aus und sind biologisch trotzdem äußerst erfolgreich? In der Evolution geht es um Selbsterhaltung und Fortpflanzung – und dafür wird ein tieferer Sinn nicht gebraucht.” Wölfe erlegen im Rudel den Hirsch, und sie halten beim Fressen ihre Hierarchien ein, aber sie suchen darin keine Bedeutung.

Das ist die Lücke, die Voland nicht zu füllen vermag. Der Mensch hat etwas entwickelt, das evolutionär nicht nötig zu sein scheint, ihn aber zutiefst ausmacht und abgrenzt von anderen Geschöpfen. Wir können nicht anders, als nach Gründen für die eigene Existenz zu forschen. Mit anderen Worten: Wir sehen in Ereignissen einen Sinn. Religionen fußen auf Erzählungen von Schuld und Erlösung, Staaten ruhen auf Gründungsmythen von Schlachten und Revolutionen. Auch im ganz persönlichen Leben deuten viele ihr Dasein als Kette von sinnbehafteten Erlebnissen.

Das beste Beispiel sind die Kennenlerngeschichten von Liebenden. So wie diese hier aus einem Internetforum: Eine junge Frau arbeitete in einem römischen Freilichtmuseum, wo es regelmäßig kleine Theateraufführungen gab, um den Leuten die damalige Zeit nahezubringen. Einmal wurde eine Hochzeit gespielt, alle Schauspieler waren da, nur die Braut fehlte. Also sprang die junge Frau ein und heiratete auf der Bühne einen Mann – den sie später auch im wirklichen Leben heiratete. Wer so etwas erlebt, kann es als Fügung deuten: Wir sind füreinander bestimmt! Kann es als Schicksal sehen: Das musste so kommen. Oder als göttlichen Willen.

Für David Hand ist es nichts davon. Für ihn ist es nur Zufall.

Hand ist Professor für Statistik und hat selbst einige Situationen erlebt, in denen er dachte: Das kann doch nicht wahr sein! Nachdem zum Beispiel sein Buch Die Macht des Unwahrscheinlichen erschienen war, wurde er von einem Autor kontaktiert, der ihm erzählte, er habe einen Roman geschrieben. Der trug den Titel Zufälle und handelte von einem Londoner Professor, der über Zufälle forscht und der am 30. Juni Geburtstag hat – dies alles traf auch auf David Hand selbst zu. Hand dachte: Ich kenne ihn nicht, er kennt mich nicht, das gibt es doch nicht. Dann besann er sich auf das, was er gelernt hatte, und dachte über Wahrscheinlichkeiten nach. Und auch wenn die Wahrscheinlichkeit minimal ist, dass jemand einen derartigen Charakter erfindet – gleich null ist sie nicht.

Hand ist einer der renommiertesten Statistiker der Welt. Gleich zweimal war er Präsident der Royal Statistical Society. Mit Sinn hat er wenig zu tun, weil er ihn nirgendwo sieht. Man könnte sagen: Er ist der Skeptiker des Sinns.

Zum Gespräch meldet er sich aus seinem Londoner Büro, ein distinguierter Herr von 71 Jahren mit akkurat zurückgelegten grauen Haaren und geschliffenen Formulierungen. “Sinn?”, sagt er gleich. “Tut mir leid, so etwas gibt es nicht. Leben ist Leben, mehr nicht.” Hand hat viel nachgedacht und nachgerechnet zu Unwahrscheinlichem – auch zu dem, was andere Wunder nennen. Für ihn existieren sie nicht. “Wenn ein Ereignis einmal in einer Million Fälle zutrifft, denken viele: Das passiert nie. Aber das stimmt natürlich nicht. Bei fast acht Milliarden Menschen auf der Welt passiert es ganz häufig”, sagt er. Deshalb treffen sich alte Schulfreunde nach Jahrzehnten am anderen Ende der Welt wieder. Deshalb gibt es Menschen wie die Britin Diana Coke, die schon über 50 Mal bei Reisegewinnspielen von Zeitungen und Online-Anbietern gewonnen hat. Für Hand sind das zufällige Ereignisse ohne jeden Sinn, statistisch erklärbar.

Diese Haltung macht andere wütend. Hand bekommt Anrufe von Menschen, die ihn überzeugen wollen. Sie sagen: Es gibt so etwas wie Fügung, meine Frau hat nicht rein zufällig eine schwere Krankheit überlebt, obwohl die Ärzte ihr keine Chance mehr gegeben haben! Hand bleibt stets höflich. Er will den Menschen ihren Glauben nicht nehmen. Er will aber zeigen, dass seine rationale Sicht auf die Welt nicht weniger aufregend ist. Aus diesem Grund spricht er gern über den Regenbogen. Steht er am Horizont, bleiben Passanten stehen, starren in den Himmel. Sie sind berührt von seiner Schönheit. Hand findet: Der Regenbogen wird noch schöner, wenn man ihn nicht nur bewundert, sondern versteht, welch komplizierte physikalische Prozesse ihm zugrunde liegen.

Genauso sei es mit Erlebnissen, bei denen sich der Eindruck aufdrängt: Das kann kein Zufall sein! “Die Chancen sind sehr gering, dass du die richtigen Zahlen im Lotto tippst. Aber weil es unter Millionen von Möglichkeiten auch deine gibt, kann es sein, dass du der Glückliche bist”, sagt Hand. Das Gleiche gelte für schlimme Ereignisse, umstürzende Bäume, extrem seltene Krankheiten. Hand findet es entlastend, nicht nach einem tieferen Sinn suchen zu müssen. Zufall macht keine Schuldgefühle, er lehrt Demut. Man könnte nun denken, die Zerstörung jeglichen Sinns mache den Sinn im Leben des Professors Hand aus. Er sieht seinen Sinn aber darin, die Menschen vom Zwang zum Sinn zu befreien und ihnen die Angst vor einem sinnlosen Leben zu nehmen.

Nur: Wie wirkt das auf Menschen, die den unbedingten Drang spüren, nach einem Sinn zu suchen?

Sophie, die Sinnsucherin aus Rheinland-Pfalz, erzählt, wie bei ihr alles zusammenkam: Geburt der Tochter, Tod einer Freundin, Pandemie. Für sie ist die Koinzidenz der Ereignisse ein Wink des Schicksals, das eigene Leben zu hinterfragen. Professor Hand würde sagen: All die Ereignisse waren Zufall. Werden sie dadurch entwertet? Belügen wir uns mit dem Wunsch nach Sinn am Ende selbst? Ist er nur ein verzweifelter Versuch, etwas Größeres ins Leben zu projizieren, das doch nur Illusion ist?

Der amerikanische Forscher Adam Kaplin findet, diese Fragen verkennen den Zweck des Sinns. Der Psychiater ist überzeugt: Wer einen Lebenssinn sieht, dem geht es körperlich besser. Man könnte sagen: Kaplin ist der Anwalt des Sinns.

Der Professor aus Baltimore sitzt vor einer riesigen blauen Weltkugel, die er als Hintergrundbild für den Video-Anruf gewählt hat. Vorab will er eins klarstellen: Er rede nicht darüber, ob es einen objektivierbaren Sinn gebe, er halte auch keine Rede gegen die Zufallsforschung. Ihm gehe es um das Innenleben der Person, in seelischer wie körperlicher Hinsicht. Und für dieses sei es von zentraler Bedeutung, dass Menschen einen Sinn in dem erkennen, was sie tun. Dann gehe es ihnen gut. Dies belegt er mit Studienergebnissen.

Alzheimer, Demenz, Schlaganfälle, Herzinfarkte – von solchen Erkrankungen sind Menschen, die einen Sinn im Leben sehen, deutlich weniger betroffen. Eine Untersuchung von 2019 hat einen Faktor ausgerechnet: Bei den über 50-Jährigen starben Menschen, die ihr Leben als besonders sinnerfüllt erachteten, zweieinhalbmal seltener an Schlaganfällen und Herzinfarkten als jene, die keinen Sinn darin sahen. Schon 2010 war eine andere Untersuchung zu Alzheimer zum gleichen Ergebnis gekommen: Die Forscher befragten über einen Zeitraum von sieben Jahren 900 gesunde Bewohner von Senioreneinrichtungen im Großraum Chicago nach dem Sinn in ihrem Leben. Die Sinnerfüllten erkrankten in diesem Zeitraum fast zweieinhalbmal seltener.

Kaplin nennt die Ergebnisse “revolutionär” und hat eine medizinische Erklärung dafür. Vereinfacht gesagt, lautet sie so: Seine Forschungen mit Multipler Sklerose und Depressionen zeigen, dass chronischer Stress – und vergebliche Sinnsuche ist chronischer Stress – zu einem chronisch hohen Cortisolspiegel führt. Cortisol ist ein Hormon, das Entzündungen auslösen kann, die wiederum zu den genannten Erkrankungen führen können. Ist der Cortisolspiegel niedrig, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankungen ausbrechen, geringer.

Es gibt allerdings Ungewissheiten. Die Studien weisen Korrelationen aus, aber keine Kausalitäten. Es ist also nicht gesichert, dass Sinnerfüllung der entscheidende Grund dafür ist, dass Menschen von schweren Krankheiten verschont bleiben. Kaplin sieht das Problem, er forscht mit anderen Wissenschaftlern daran, aber schon jetzt ist er sicher, dass der Sinn Menschenleben retten kann. Für ihn ist der Sinn eine sträflich unterschätzte Medizin. Bloß lässt sich Sinn weder pflanzlich noch synthetisch herstellen. Man kann ihn nicht verabreichen und nicht impfen. Kaplin sieht auch hier eine Lösung: “Unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe besteht darin, Hilfsangebote bereitzustellen, am besten für jeden Einzelnen.” Geht es nach ihm, sollte in Schulen darüber gesprochen werden, worin man seinen Sinn im Leben findet, auch in Krankenhäusern und Altenheimen. Er fordert eine Reha für psychisch Erkrankte, in der sie über den Sinn ihres Lebens nachdenken. Und er will Modelle wie das der Psychologin Claudia Christ, die Sinnsuchende in ihrer Praxis coacht, einführen.

Für die Gespräche könnten als Ausgangspunkt die Studien der Psychologieprofessorin Tatjana Schnell dienen: Haben Sie das Gefühl, Ihren Platz in der Welt gefunden zu haben? Wenn nicht – wonach sehnen Sie sich? Welcher Typ Sinnsucher sind Sie: Suchen Sie das Übernatürliche? Oder die Erfahrung, etwas an andere weiterzugeben?

Adam Kaplin hat das mit dem Weitergeben schon ausprobiert. Vor einigen Jahren bat er einige seiner Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose, ihm einen Gefallen zu tun. Sie sollten sich um Patienten kümmern, bei denen Multiple Sklerose frisch diagnostiziert worden war. Das überforderte einige zunächst, es fiel ihnen schwer, etwas für andere zu tun, obwohl sie doch selbst litten. Doch mit der Zeit änderte sich das bei den meisten. Sie wurden sicherer, wuchsen in die Rolle hinein, waren stolz auf sich. Anders formuliert: Sie sahen einen Sinn in dem, was sie taten. Sie fühlten sich wohler.

“Der Glaube kann Berge versetzen”, heißt es in der Bibel. Kaplin glaubt: Der Sinn kann das auch. Er hat ein Vorbild, das gezeigt hat, wie das aussehen kann: Viktor Frankl. Frankl, 1905 in Wien geboren, arbeitete als Neurologe und Psychiater und begründete die sogenannte Dritte Wiener Schule der Psychotherapie. Während Sigmund Freud im Willen zur Lust den Antrieb des Menschen sah und Alfred Adler im Willen zur Macht, bildete für Frankl der Wille zum Sinn den Kern des menschlichen Wesens.

Also baute er Beratungsstellen für Jugendliche auf und betreute als Oberarzt im Psychiatrischen Krankenhaus in Wien zwischen 1933 und 1937 jährlich bis zu 3000 suizidgefährdete Frauen. Seine Form der Therapie nannte er Logotherapie, an das griechische logos angelehnt, das “Wort” oder “Sinn” bedeutet. Frankl war davon überzeugt, dass der Mensch eine einzigartige Fähigkeit besitzt: Er kann Sinn und deshalb Hoffnung spüren. Daran hielt er auch noch fest, als die Nazis die Macht übernahmen. Frankl war Jude und in verschiedenen Konzentrationslagern interniert, er überlebte als Einziger aus seiner Familie. Seine Frau, seine Mutter, sein Vater, sein Bruder, alle ermordet. Nach dem Krieg schrieb Frankl ein Buch: … trotzdem Ja zum Leben sagen. Es wurde ein internationaler Bestseller.

Darin erzählt er von den Lagern und berichtet, wie er jeden Tag aufs Neue versuchte, sich gegen die Selbstauflösung zu schützen: indem er mit den Geschundenen um sich herum umging wie mit seinen Patientinnen. “Man musste also den Lagerinsassen das ›Warum‹ ihres Lebens, ihr Lebensziel, bewusst machen, um so zu erreichen, dass sie auch dem furchtbaren ›Wie‹ des gegenwärtigen Daseins, den Schrecken des Lagerlebens, innerlich gewachsen waren und standhalten konnten”, schrieb Frankl.

Kaplin glaubt, dieser Auftrag, den Frankl verspürte, habe ihm im Überlebenskampf geholfen.

Oft wird Kaplin, der Anwalt des Sinns, gefragt, ob denn nicht auch Glück und Freude wichtig seien, um gesund zu bleiben. Auch da zitiert Kaplin gerne Frankl: “Es ist nicht das Hauptanliegen des Menschen, Freude zu erreichen oder Schmerz zu verhindern, sondern in seinem Leben einen Sinn zu sehen.” Glück, das sei etwas Tolles, sagt Kaplin. Aber er hält es für überbewertet.

Glück, das ist manchmal nur ein flüchtiger Moment. Der Sinn bleibt.

Coaching & Supervision

Coaching & Supervision

Persönliche Ressourcen entdecken und selbstbestimmt neue Wege beschreiten

Sie wollen...

Coaching & Supervision: zwei Begriffe für dieselbe Leistung

 

Generell gilt: Ob ich bei meiner Arbeit von Coaching oder Supervision spreche, hängt primär von meinem „Klientensystem“ bzw. Auftraggeber ab. Während in Profit-Organisationen die von mir angebotenen „persönlichen Beratungsleistungen“ zumeist als Coaching bezeichnet werden, ist in Non-Profit-Organisationen wie öffentlichen Verwaltungen, Erziehungs- und Pflegeeinrichtungen hierfür eher die Bezeichnung Supervision üblich. Da es sich hierbei unabhängig davon, jedoch (weitgehend) um dieselbe „Beratungsleistung“ meinerseits handelt, verwende ich die Begriffe „Coaching“ und „Supervision“ – aus Gründen der Leserbarkeit – im Folgetext weitgehend synonym. 

Und so arbeite ich mit Ihnen:

… entwickele ich zusammen mit Ihnen Prozessziele und schlage Ihnen passende Interventionen vor. Zu diesen erläutere ich Ihnen die wissenschaftlichen Hintergründe und auch, welche Erfahrungen ich bisher damit gemacht habe. So können Sie eine informierte Entscheidung treffen, was Sie ausprobieren möchten. 

… erläutere ich Ihnen jeweils, was genau wir tun und wofür, so dass Sie jeden Schritt nachvollziehen und – vielleicht mit ein wenig Übung – auch allein auf eine andere Situation anwenden können: Ich verstehe jedes Coaching auch als Fortbildung. 

… einer Vielzahl anwendungsbezogener Modelle, meinem Wissen als Kommunikationstrainerin, Ideen aus dem systemisch-lösungsorientierten Coaching sowie auch neurosystemischen Konzepten nach Dr. Gunther Schmidt. 

Künstlerische oder metaphorische Methoden beziehen beide Gehirnhälften in den Prozess mit ein, systemische Strukturaufstellungen und Systemchoreographien machen inneres Erleben räumlich sichtbar und veränderbar. 

Aus jeder Session nehmen Sie Ideen mit, wie Sie das Erlebte in Ihrem Alltag anwenden und weiter vertiefen können. Dabei ist in der Regel jede Sitzung für sich „rund“ – Sie entscheiden, ob und wenn ja, wann Sie eine weitere Session vereinbaren möchten.

Selbstverständlich stehe ich auch nach einer Sitzung mit Ihnen im Kontakt, um Auswirkungen zu reflektieren und die Umsetzung zu begleiten, sofern Sie das wünschen und benötigen.

Ein Wort zur Vertraulichkeit

Sollte jemand anderes der Auftraggeber für Ihr Coaching sein (z. B. Ihre Organisation), oder sollte Ihr Coaching eingebettet sein in einen Team- oder Organisationsentwicklungsprozess, so erfolgt die Auftragsklärung sowohl mit dem Auftraggeber als auch mit Ihnen. Die Prozessziele werden vorher miteinander abgestimmt. Ebenso wird im Vorfeld vereinbart, ob und wenn ja, wem und in welcher Form etwas über das Coaching oder dessen Ergebnisse bekannt gemacht wird. 

Feedback über die Ergebnisse eines Prozesses von meiner Seite gebe ich grundsätzlich nur unter Einbezug des Coachee und mit einem klaren Zielbezug, wofür diese Rückmeldung erfolgt. Über die konkreten Inhalte eines Prozesses bewahre ich generell Stillschweigen, pauschale Einschätzungen wie „jemand denn so ist“ oder andere Diagnosen und Prognosen gebe ich grundsätzlich nicht ab.
Was meine Arbeit mit Ihnen auszeichnet

… und gestalten gemeinsam: Sie als Expert*in für sich selbst und Ihre Situation, ich als Expertin für Prozesse, Kommunikation, psychologische Dynamiken, Denk- und Verhaltensmuster

… Vorschläge zu Sicht- oder Vorgehensweisen, Sie überprüfen und entscheiden, was für Sie nachvollziehbar, stimmig und nützlich ist.

… alles, was Sie mitbringen, als potentielle Kompetenz und überlege gemeinsam mit Ihnen, wie es als Ressource für Ihre Ziele nutzbar gemacht werden kann. 

… dass hinter jedem Verhalten eine positive Absicht steckt und finde mit Ihnen gemeinsam konstruktive(re) Wege, diese zu verfolgen.

… schlage Ihnen Methoden vor, die sowohl somatische als auch kognitive und intuitive Zugänge zu einem Thema eröffnen.

… schaffe ich Zugang zu Ihrer eigenen Lösungskompetenz. Gleichzeitig stelle ich Ihnen gern auch meine Ideen zur Verfügung, wenn Sie das möchten. So können Sie aus vielen Sichtweisen und Strategien auswählen, ausprobieren und auf Auswirkungen hin testen.

… erwerben Sie immer auch Kompetenzen, generell konstruktiv mit sich selbst umzugehen, zunehmend ihr eigener Coach zu sein und das Erlebte eigenständig auf andere Situationen zu übertragen.

Mehr Infos über meine Supervisions- bzw. Coaching-Formate und -Produkte.